Montag, 12. Juni 2017

Tipps zum Angeln mit einem Fischfinder

Bootsangler sucht Fisch auf großer Wasserfläche (Quelle: Pixabay)

Die vielen verschiedenen Fischarten, die Möglichkeiten von Fließ- und Stillgewässern, bieten eine Bandbreite an Herausforderung für jeden, der die Rute auswirft. Sei es mit einer Stipp-, Match oder Feederrute, es gibt zahllose Varianten, Fische zu fangen. Doch jeder kennt es, der Mal an einem Gewässer war - Fische sind nicht so leicht zu locken. Liegt es am Futter? Dem Köder? Oder ist einfach das Wetter unpassend?

Es gibt jedoch eine Möglichkeit, zielgerichtet zu fischen. Das Echolot wird dabei als nützliches Hilfsmittel benannt.

Angeln mit einem Fischfinder

Das Echolot wurde ursprünglich für die Schifffahrt entwickelt und ist auch bei Anglern ein sehr beliebtes technisches Hilfsmittel geworden. Die anfänglichen Wassertiefenmesser wurden weiter entwickelt und sind preislich für Jedermann erschwinglich.

Mit Hilfe eines Echolots kannst Du mehr als nur die Wassertiefe feststellen. Du ermittelst die interessanten „Hotspots“ eines Gewässers, wo sich die Fische tummeln. Auch die Fische selbst kannst Du im Handumdrehen orten. Aus diesem Grund wird das Echolot auch als Fischfinder bezeichnet.

Der einfachste Fischfinder

Das 2D-Gerät zeigt einem die grobe Struktur, Bodenhärte und Bewegung im Wasser an. Nachteilig daran ist, dass man ohne Erfahrung nur schwer erkennen kann, ob es sich um Fische handelt, die dort angezeigt werden. Dadurch bekommt man zwar einen halbwegs ordentlichen Überblick über das aktuelle Gewässer, kann aber stellenweise nichts damit anfangen.

Günstige Echolot-Art

Der Down-Scan DSI scannt das Gebiet direkt unter dem Boot. Diese günstigere Alternative hat einen geringen Erfassungsbereich, hat dafür aber eine plastische Darstellung und eine nahezu perfekte Darstellung des Bodens.

Zwar sieht man Fische nur dann deutlich genug, um sie zuzuordnen, wenn die äußeren Bedingungen stimmen, aber man kann zuverlässig den Boden betrachten. Nachteilig ist zudem, dass man die Bodenhärte nicht auslesen kann.

Für Profis

Endlose Wasserflächen sind ideal für den Einsatz von Fischfindern (Quelle: Pixabay)

Der Side-Scan Sonar bietet eine fotorealistische Darstellung des abgescannten Gebietes. Mit diesem Gerät kann man große Gebiete zuverlässig und in großer Qualität abscannen. Bis zu dreißig Meter in eine Richtung ist der Side-Scan Sonar zum Abtasten von großen Seen geeignet. Letztlich ist es wichtig, was man möchte und welche Gewässer man besucht.

Funktion und Handhabung

Urspünglich kommt die Technik aus der Schiffsfahrt. Mithilfe des Gerätes wird die Tiefe des Gewässers gemessen, auf welchem man sich befindet. Dabei sendet das Gerät Schallimpulse aus, die reflektiert werden, sobald es auf etwas anderes als Wasser trifft. Die Zeit, die vergeht, bestimmt dann die Entfernung zu dem reflektierten Material. Es liegt am Angler, korrekt mit den Bildern umzugehen.

Zuverlässig lassen sich Tiefe und Unregelmäßigkeiten bestimmen. Als Angler kann man so Löcher am Boden feststellen und gezielt dort angeln. Möchte man das Hilfsmittel aber wirklich zur Suche nach Fischen nutzen, muss man die Daten auch richtig deuten.

Praxisbeispiel zum Angeln mit dem Echolot

Man geht davon aus, dass das Gewässer fünf Meter tief ist. Das hat man bereits festgestellt. Das Gewässer hat einen festen Boden und ein Loch in der Mitte. Bei dem ersten Scan hat man keine weiteren Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Bei dem zweiten Rundgang bemerkt man, dass an einer Stelle nicht mehr fünf Meter, sondern viele verschiedene Tiefen angezeigt werden – ein deutliches Zeichen auf einen Fischschwarm.

Zehn Meter weiter von der Stelle sieht man eine Tiefe von 4,80 m.

Es könnte ein kleiner Hügel sein, aber auffällig wäre, dass sich diese Tiefe auf eine geringe Breite beschränkt und ungefähr einen Meter lang ist. Das könnte ein Aal sein, der sich dort gerade entlang schlängelt.

Es braucht also ein wenig Übung, um auch beim Echolot angeln wirklich Fische zu finden. Wie genau das Bild ist und wie viel Eigeninterpretation es bedarf, kommt auf das Model an, welches benutzt wird.

Vor- und Nachteile

Der Fischfinder hat klar den Vorteil, dass das langwierige Suchen nach Fischen wegfällt. Ist man mit dem Boot auf einem großen Gewässer, kann man sich schnell orientieren und gezielt an einer Stelle fischen. Auch ist es für den bloßen Gewässerscan hinsichtlich Fischbestand und Fischdichte geeignet.

Für die reine Gewässeranalyse hinsichtlich Tiefe und Bodenhärte erspart es dem Angler das langwierige Ausloten mithilfe der Senkbleie. Denn sowohl bei Wurf- als auch Stippruten ist das eine örtlich begrenzte Bestimmung und beansprucht meist viel Zeit.

Die große Auswahl bietet auch eine ziemliche Bandbreite an Preisen. Von Billigmodellen bis hin zu professionellen Markengeräten gibt es alles. Das macht es schwierig, für sich das passende Modell zu finden. Man sollte vor dem Kauf den Händler seines Vertrauens heranziehen, um das geeignete Modell zu finden. Also ist der Preis und die Anschaffung meist als Nachteil anzusehen.

Des Weiteren gibt es nicht viele bekannte Nachteile. Es gibt in diversen Foren Diskussionen über die Frage, ob Fische durch die Schallwellen und Geräusche verscheucht werden. An Gewässern, wo viel mit solchen Geräten gearbeitet wird, soll das Phänomen auftreten, dass Fische zurückscheuen, sobald ein Boot sich nähert. Belegt ist diese These zurzeit jedoch nicht.

Tipps und Tricks

Hecht steht am Gewässergrund (Quelle: Pixabay)
Beim Kauf eines solchen Gerätes sollte man mit dem Händler sprechen. Das Gerät soll ja auch für die eigenen Bedürfnisse ausgelegt sein. Es muss nicht unbedingt hochseetauglich sein, wenn man nur den Weiher im Nachbardorf inspizieren will.

Der Angler und erfahrene Nutzer kann somit auch aus dem verstecktesten Winkel eines Gewässers Fische finden. Bevor man sich aktiv an ein Gewässer setzt, sollte man sich erst einmal mit dem Umgang des jeweiligen Gerätes vertraut machen.

Bilder richtig auswerten – erst das ermöglicht den Fang! Angeln ist für Anfänger oft nicht leicht. Erfahrungen im Angeln bringen stets Vorteile mit sich. Weiß man beispielsweise, dass Zander eher steinige Regionen bevorzugen, sollte man diese Bereiche aufsuchen, wenn man gezielt auf Zander gehen möchte. In diesem Fall kann man die schlammigen Gründe der Karpfen getrost ignorieren. Ein erfolgreicher Fischfang in Kombination mit einem Fischfinder braucht Übung und Erfahrung, die man reichlich in der Praxis sammeln kann.

Über den Autor
Dies ist ein Gastbeitrag von Peter. Er ist leidenschaftlicher Angler und Betreiber von www.echolot-fischfinder.de. In seinen Artikeln gibt er seinen Erfahrungsschatz aus jahrelanger Tätigkeit im Vorstand des örtlichen Fischereivereins weiter, welcher sich auf das Angeln mit Fischfindern, der richtigen Köderauswahl und der besten Technik rund um´s Angeln bezieht. Mehr über Peter findest du auf seiner Website http://www.echolot-fischfinder.de.

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