Köderfische für den Winter |
Speziell Raubfischangler haben einen stattlichen Verbrauch an Köderfischen.
Im Sommer ist es meist recht einfach Kleinfische wie Rotaugen, Rotfedern oder
Barsche zu fangen und als Köderfische zum Angeln auf Hecht, Zander oder Wels zu
verwenden. Im Winter hingegen ist es sehr schwer bis nicht möglich Köderfische
an den Haken zu bekommen. So bleiben dem Angler nur zwei Möglichkeiten.
Entweder man erwirbt die Köderfische in einem Angelshop oder man legt sich im
Herbst einen Vorrat an Köderfischen an, um im Winter jederzeit Köderfische
verfügbar zu haben. Im Folgenden stellen wir Möglichkeiten vor,
wie man die Köderfische lagern kann, die man im Herbst gefangen hat.
Köderfische im Aquarium halten
Jeder Raubfischangler wird der Aussage schnell zustimmen, dass die besten Köderfische die sind, die kurz zuvor getötet wurden. Solche frischen
Köderfische halten sehr gut am Haken und verströmen einen intensiven Geruch,
der die Raubfische anlockt. Für den ambitionierten Angler bedeutet dies, dass
er die Fische, die als Köder verwendet werden sollen, lebend über mehrere
Monate hältern müsste.
Am einfachsten gelingt das, indem man sich ein Aquarium in den Keller stellt
und die Kleinfische darin hält. Gut geeignet ist ein 200-Liter Aquarium, das
mit einem Innenfilter oder einem Außenfilter ausgestattet ist. In ein solches
Aquarium kann man die Fische nach dem Angeln geben und sie dann frisch vor dem
winterlichen Ansitz entnehmen. Das Aquarium erfordert jedoch auch einen
gewissen Pflegeaufwand. Ein Teil des Wassers muss in regelmäßigen Abständen
durch frisches Leitungswasser ausgetauscht werden, der Filter muss gereinigt werden und die Fische müssen gefüttert werden. Zudem sind auch grundlegende
Kenntnisse des Biologischen Kreislaufs im Aquarium vorteilhaft. Beispielsweise helfen Schwimmpflanzen
dabei das Klima im Aquarium zu verbessern. Es muss
jedoch auch bedacht werden, dass Rotaugen und Rotfedern Schwimmpflanzenarten
wie Wasserlinsen als Nahrung ansehen. Daher sind etwas robustere
Schwimmpflanzen wie Hornkraut oder Muschelblumen zu bevorzugen.
Aufbewahrung der Köderfische im Gefrierschrank
Auch wenn gefrorene Köderfische nicht ideal sind, so ist es doch ein einfaches
Mittel für genügend Köderfische im Winter vorzusorgen. Im Herbst fängt man dazu
eine größere Menge an Köderfischen, die man dann tötet und sofort einfriert. Es
hat sich bewährt die Köderfische nicht sofort in einer Plastiktüte
einzufrieren, sondern die Köderfische erst auf einem Holzbrett in die
Gefriertruhe zu legen bis die Fische gefroren sind. Danach kann man die
gefrorenen Fische in eine Plastiktüte geben. Der Vorteil besteht darin, dass die Köder dann einzeln aus der Plastiktüte
entnommen werden können.
Die beiden vorgestellten Methoden unterscheiden sich zum einen durch den
Aufwand, der betrieben werden muss und zum anderen durch die Qualität der
Köderfische. Wer etwas mehr Aufwand investiert oder hohe Ansprüche an die
Köderqualität hat, wird sicher die Lebendhaltung der Fische im Aquarium
bevorzugen. Wer nur gelegentlich im Winter auf Raubfische angeln möchte und
keinen hohen Aufwand investieren möchte, für den ist das Einfrieren der
Köderfische wohl die bessere Wahl.
Gastbeitrag von Claudia Wartmann