Zielfisch: Bachforelle
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Kampfstarke 40er Bachforelle |
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Mit Trockenfliege während der Maifliegenzeit überlistet |
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Gewässer: Die Nuthe fließt südlich von Berlin und ist ein stark verbauter Niederungsbach mit einer guten Wasserqualität. Im beschriebenen Abschnitt handelt es sich um eine reine Salmonidenstrecke, in der jedes Jahr kurz vor dem Ende der Schonzeit fangfähige Bachforellen besetzt werden. Wer in der Maifliegenzeit zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, wird wahre Massenfänge erleben. Zwischen Anfang Mai und Ende Juni gibt es jedes Jahr ein enormes Angebot an Maifliegen. Die Forellen schlagen sich damit regelrecht den Bauch voll. Das Gewässer ist leicht zugänglich und gut mit dem Auto erreichbar. Im letzten Jahr wurde das Flussbett der Nuthe ausgebaggert und ein neuer Deich errichtet. Ansonsten ist der Fluss begradigt und stark in den Sommermonaten bewachsen.
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Stark begradigter Gewässerverlauf |
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Wehre sind immer einen Versuch wert - besonders mit Nymphe & Streamer |
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Sehr ruhige Umgebung, trotz der harten Gewässerunterhaltung |
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Die Bachforellen stehen oft dicht an dicht |
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Impressionen eines warmen Abends im Mai |
Methode & Technik: In diesem Post möchte ich das Augenmerk auf das Trockenfliegenfischen mit der Maifliege legen. An der Nuthe kommen selbst Anfänger frühzeitig zum Erfolg. Als erstes macht der Fliegenfischer durch gute Beobachtung steigende Fische aus. Diese kennzeichnen sich durch Ringe und lautes Geplätscher an der Wasseroberfläche. Als nächstes wird eine Maifliege an das konisch gezogene Vorfach mit einer 20er Vorfachspitze geknüpft. Die Fliege wird durch Leerwürfe schräg stromauf, dem steigenden Fisch präsentiert. Dabei sollte die Fliege möglichst vor dem Fisch aufsetzen und natürlich in sein Sichtfeld treiben. Nun muss man darauf achten, dass die Fliege nicht zu furchen beginnt und gegebenfalls die Leine menden (d.h. umlegen), damit der Strömungsdruck keine unnatürliche Drift der Trockenfliege bewirkt. Diese Präsentation muss erst durch Erfahrung erlernt und stets verbessert werden, bis man zu seinem Erfolg kommt. Nun beginnt der spannendste Teil des Fischens. Die Fliege treibt auf der Wasseroberfläche über die fressende Forelle. In diesem Moment schießt das Adrenalin durch den Körper, da man jede Sekunde mit einem Platscher der Forelle rechnen kann. Als letztes erfolgt der Anhieb. Man sollte bei den großen Maifliegenmustern jedoch noch einen Moment warten, bis man anschlägt, um die Fehlbissquote zu minimieren. Oft gehen die Anschläge ins Leere, bis man den Dreh raus hat. Nach dem Fortschreiten und Abklingen der Maifliegenzeit wird es immer schwieriger die Fische von seiner Imitation zu überzeugen. Diese Form der Fischerei stellt für mich die spannendste Art dar, einen Fisch zu überlisten. Zwar ist es weitaus schwieriger mit der Nymphe erfolgreich an diesen Gewässern zu fischen, aber es ist nicht annähernd so spannend, wie mit der Trockenfliege.
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Maifliege auf der Wasseroberfläche |
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Und ihre selbstgebundene Imitation aus Federn, Haaren & Kunststoff |
Drill & Landung: Die Forelle sollte nach dem erfolgreichen Anhieb stets nach oben gedrillt werden, um sie von der Unterwasserwelt fern zu halten. Bei der Landung ist es außerdem sehr wichtig einen langen Unterfangkescher mit sich zu führen, da die Gewässerränder stark bewachsen sind und oft Fische in dieser heiklen Zone ohne langem Kescher aussteigen.
Die Jahresangelkarte kostet für DAV-Mitglieder 50€.
Die Mitgliedschaft im DAV ist zum Erhalt der Karte Pflicht. Weiterführende Informationen gibt es HIER!
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Abendstimmung an der Nuthe in Brandenburg
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