Diese Interview-Reihe besteht aus 5 abgestimmten Fragen
und wird mit verschiedenen Persönlichkeiten der deutschsprachigen Angelszene
geführt. Unerfahrene Jungangler sind ebenso willkommen, wie Experten
unterschiedlicher Fachgebiete. Auch Gelegenheitsangler erhalten die Möglichkeit
von ihrer Leidenschaft zu berichten.
In der heutigen Serie stellt sich ein erfahrener
Barschexperte vor. Michel Schulz ist leidenschaftlicher Hobbyangler und Pächter
eines Wassergrundstücks. Der ständige Zugang zum Wasser hat ihn über die Jahre
zu einem erfahrenen Angler werden lassen. Außerdem versteht er viel von
modernen Angelgeräten.
Hallo Michel, wir kennen uns schon
sehr lange und waren oft zusammen am Wasser. Seit wann angelst du und wie bist
du auf dieses Hobby gekommen?
Hallo, meine Begeisterung für das Angeln habe ich bereits während
meiner Kindheit entwickelt. Ich bin direkt am Wasser aufgewachsen und habe
meinem Papa, Opa und meinen Onkels immer beim Angeln zugeschaut. Mit 3 Jahren
habe ich dann auch mit großer Begeisterung eine Angel in die Hand genommen und
kam seitdem nie wieder davon los.
Gibt es einen Zielfisch, der dich
besonders reizt? Wie kommst du an die kapitalen Räuber? Brauchst du dafür eine
Spezialausrüstung?
Am meisten reizt mich der Barsch. Es ist ein toller und
faszinierender Fisch, der in meinem Heimatgewässer zu Hause ist.
Um an die kapitalen Barsche zu gelangen, muss man den
Fisch kennen. Es ist hilfreich zu wissen, wie er sich verhält, wo er
lauern könnte und was er frisst. Ganz wichtig ist das Lesen der Gewässerstruktur,
meist beobachte ich (wenn möglich) die kleinen Barsche am Uferrand, wie sie zur
Fließrichtung des Gewässers stehen und auf Beute lauern. Das ist wichtig für
die Köderpräsentation. Wie jeder weiß, sind die Morgen- und Abendstunden die beste Zeit, um kapitale Räuber zu verhaften.
Eine Spezialausrüstung braucht man nicht unbedingt, man
sollte aber darauf achten, dass das Angelgerät, sowie die Köder dem Zielfisch
angepasst sind. Das ist in meinen Augen schon sehr wichtig!
Ist eine teure Ausrüstung notwendig,
um große Fische zu fangen? Fängst du beim Spinnfischen mehr, wenn du viel Geld
in deine Köder investierst?
Es ist keine teure Ausrüstung nötig, um gute Fische zu
fangen, man sollte aber auch nicht am falschen Ende sparen. Man entwickelt sich
beim Angeln ständig weiter und sollte schon mit der Zeit gehen. Ich habe auch
mit einfachem Angelgerät angefangen und besitze heute Ruten und Rollen, die
weit über 400 Euro kosten. Dann gibt es Ruten und Rollen, die ähnliche Komponenten
verbaut haben. Solche Geräte kosten 60 bis 100 Euro. Jedem das Seine. Meiner
Meinung nach sollte man sein Geld sinnvoll investieren und vorsichtig sein,
wenn der Gerätehändler einem was aufdrängen will. Gute Ruten und Rollen gibt es
schon zwischen 60 - 100 Euro. Damit ist man schon gut beraten!
Bei den Ködern ist es schon wieder etwas anders. Da sage
ich klipp und klar:
"Der Köder ist das A und O, da sollte man nicht sparen!"
Ein guter Köder und eine richtige Köderführung entscheiden darüber,
wie der Angeltag am Ende ausgeht.
Welcher Zielfisch hat es dir neben
dem Barsch besonders angetan? Und welche Methoden fischst du am liebsten?
Ich angele auch sehr gerne auf Zander, Karpfen und
Schleie.
Zu meinen bevorzugten Raubfisch-Methoden zählen:
· Drop Shot
· Texas Rig / Carolina Rig
· Jigs
· Wobbler
· Spinner
Das sind meine Köder und Angeltechniken, die mir jederzeit erfolgreiche Sternstunden am Wasser bescheren.
Die
Redaktion bedankt sich bei Michel Schulz für dieses spannende Interview.